Der Eber 

 

Der Eber bzw. das Schwein vereinigt in sich einige der besten menschlichen Charaktereigenschaften. Es ist stets ehrlich, zuverlässig und erledigt seine Pflichten äußerst gewissenhaft. Gegenüber anderen Menschen verhält es sich ritterlich, es schenkt gern Vertrauen, erwartet aber dafür auch im Gegenzug, daß der andere ihm vertraut. Es liebt die Gesellschaft, ist gern gesehen, da es versteht, die Menschen zu unterhalten. Freunden in Not wird es immer zur Seite stehen, auch dann, wenn es selbst dadurch persönliche Verluste erleidet. Das Leben des Schweines ist in den ersten zwei Dritteln geprägt von vielen Turbulenzen. Da es sehr leichtgläubig ist, wird es von vielen ausgenutzt und muß einige Enttäuschungen durchstehen. Der letzte Lebensabschnitt wird jedoch relativ ruhig verlaufen. Deshalb wird das Schwein im Alter meist sehr glücklich. Im Grunde seines Charakters ist das Schwein ein Materialist, jedoch kein maßloser und gieriger. Es liebt das gutes Essen, ist Wein, Weib und Gesang niemals abgeneigt. Hinter seinem gutmütigen und oft behäbigen Auftreten verbirgt es viel Willenskraft und Autorität. In all seinen Unternehmungen und Plänen verfolgt es seine Ziele mit ganzer Kraft, es läßt sich durch nichts von seinem Weg abbringen. Es wirkt oft zögernd und unentschlossen, aber es wägt nur alle Möglichkeiten sorgfältig ab, bevor es sich in den Kampf stürzt. Man sollte die Stärke eines Schweins nicht unterschätzen, denn hat es einmal einen Entschluß gefaßt, kann nichts und niemand es zurückhalten. Man sollte seine Gutmütigkeit und sein Zögern nicht als Schwäche oder gar Angst interpretieren, denn das ist nur ein Ausdruck seiner friedliebenden Natur. Das Schwein hat in seinem Leben nur wenig Freunde, aber denen bleibt es ein Leben lang treu. Um einem guten Freund aus der Patsche zu helfen, ist das Schwein sogar zu größten persönlichen Opfern bereit. Die Frauen dieses Zeichens lieben Geschenke, sind gern unter Menschen und veranstalten gern Feste. Sie sind gute und aufmerksame Gastgeberinnen. Die Schweinfrau ist auch eine gute und sorgende Mutter. Der beste Partner für das Schwein ist der Hase, da es mit ihm keine Streitigkeiten bekommen wird. Hüten sollte es sich vor der Schlange, denn es würde sich wahrscheinlich von ihrem verlockenden Äußeren und ihren süßen Worten einwickeln lassen. Wenn man einmal alle Vorurteile über das Schwein außer acht läßt, dann hat es durchaus gute Eigenschaften. Es verhält sich anderen gegenüber ritterlich, galant, hilfsbereit, gewissenhaft und ehrlich. Man kann ihm vertrauen, denn es wird einen niemals verraten oder im Stich lassen. Andererseits ist das Schwein selbst nicht vor solcher Behandlung gefeit. Es ist etwas naiv, vertrauensvoll und leichtgläubig, somit also wehrlos. Es läßt sich leicht von denen übertölpeln, die es berauben oder bloßstellen wollen, nimmt aber Reinfälle und Niederlagen mit großer Gelassenheit hin und ist tolerant den Fehlern und Schwächen anderer gegenüber. Das Schwein spielt sehr gern, entwickelt darin im Laufe der Zeit auch ein gewisses Geschick, aber auf das Gewinnen kommt es ihm dabei weniger an als auf den Spaß und das Zusammensein mit anderen Menschen, denn es ist ein recht geselliger Mensch. Es diskutiert gern, ist dabei den Argumenten anderer nicht verschlossen. Bevor es nicht alle Argumente gehört und abgewägt hat, nimmt es keinen Standpunkt ein, es läßt sich jederzeit gerne von schlagkräftigen Worten überzeugen und wird nie aus Starrköpfigkeit auf seinem Recht bestehen. Da das Schwein grundehrlich ist und dies auch von anderen erwartet, steht es den hinterhältigen Machenschaften und Unehrlichkeiten anderer stets hilflos gegenüber. Es lügt prinzipiell nicht, höchstens dann, wenn es um Leib und Leben geht. Es ist zwar intelligent, aber nicht verschlagen genug, um aus dieser Intelligenz Kapital zu schlagen, wie andere dies tun. Das Schwein verabscheut Scheinheiligkeiten und faule Kompromisse, es bleibt in jeder Lage seinen moralische Sinnesart treu. Es ist überall gern gesehen, denn es ist ein guter und fröhlicher Gesellschafter, der nicht selten zu Ausschweifungen neigt, die allerdings immer in einem lustigen Rahmen bleiben. Es redet nicht oft, muß meistens dazu ermutigt werden. Aber wenn die Scheu