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Mythologie - Dionysischer Bereich

 

Dionysos und sein Gefolge werden sehr oft in der attischen Vasenmalerei dargestellt. Allgemein ist zu sagen, daß die mythologischen Szenen gegen 570 einsetzen. Zunächst geht es um die Rückführung von Hephaistos in den Olymp. Wenig später, um 560, wird auch das Zusammensein von Ariadne und Dionysos in das Repertoire der Maler aufgenommen. Diese beiden Themen sind sowohl im 6. als auch im 5. Jh. bekannt, vermehrt treten sie aber im schwarzfigurigen Bereich auf.

In der attischen Vasenmalerei kommen Darstellungen mit Herakles beim Gelage nur im Zeitraum zwischen 550-450 vor. Im letzten Viertel des 6. Jh. war anscheinend der Übergang zwischen dem dionysischen Bereich und der Lebenswelt fließend, denn auf einer Kylix in Paris ist Herakles ohne den Weingott liegend dargestellt und um ihn herum befinden sich Komasten. Der Heros ist nur aufgrund seiner Keule von den Menschen zu unterscheiden (s. Vuvox und Abbildungsnachweise unten).

Das Motiv Dionysos mit seinem Gefolge ist auf Vasen zahlreich vertreten. Die Satyrn und Mänaden werden dann oft tanzend wiedergegeben. Derartige Darstellungen setzen um 560 ein. Im letzten Viertel des 6. Jh. wurden diese Thiasos-Szenen zum beliebtesten Bildthema der Vasenmaler.

Als um 530/20 generell die Zahl der Gelageszenen zunimmt, kann auch Dionysos bei einem Symposion teilnehmen. Die Begleiter des Weingottes werden ab 520 als Symposiasten dargestellt. Satyrn lagern nur auf der Erde. Im Gegensatz zu Dionysos, der in der Regel eine Kline oder ein weiches Polster als Unterlage hat, stützen sie sich allenfalls auf ein Kissen. Oft ist aber auch zwischen ihnen und dem nackten Boden nichts, an das sie sich anlehnen können.

 

 

Mit einem großen Cup-Skyphos ist Dionysos auf einer Nolanischen Amphora des Berliner Malers, die um 490 datiert wird, zu sehen. Er und ein Satyr liegen nebeneinander. Das Gefäß hält der Gott in seiner linken Hand. Auf  dem Vasenbild ist eine gewisse Angleichung von Silen und Weingott erkennbar. Dionysos hat ohne sein Attribut etwas von seiner Göttlichkeit eingebüßt. Nur durch sein Gewand und den neben ihm liegenden Satyr unterscheidet er sich noch von einem menschlichen Symposiasten. Trotzdem bleibt eine gewisse Distanz, denn der Satyr hat durch sein Flötenspiel hier wohl eher die Funktion eines Unterhalters, als daß er ein gleichgestellter Gelageteilnehmer wäre (s. Vuvox oben).

Symposien, bei denen Satyrn zusammen mit Mänaden oder auch Frauen vorkommen, gibt es nur im 1. Viertel des 5. Jh. auf rotfigurigen Vasen. Ein Silen und eine Frau, die aufgrund ihres Kopfschmuckes in Form einer Haube als Hetäre angesprochen werden kann, sind auf einer Schale in Privatbesitz zu sehen (s. Vuvox oben).

 

 

Libationsszenen

Das früheste Beispiel eines opfernden Gottes wurde in der Vasenmalerei erstmals von dem Nikosthenes-Maler um 520/10 umgesetzt. Dionysos steht am Altar und gießt aus dem Kantharos Wein in die Flammen.

Altar

N. Himmelmann, Zur Eigenart des klassischen Götterbildes (1959) Abb. 30.

 

 

Dionysische Feste in Athen

Das Lenäenfest, oder auch Dionysos-Maskenidolfest, wird im Winter zu Ehren des Weingottes abgehalten. Daran nehmen nur Frauen teil. Sie sind wie Mänaden mit dem Thyrsosstab dargestellt.

Maskenfest

CVA Louvre (3) III Id Taf. 15, 2. 7.


Dieses Motiv kommt überwiegend im Zeitraum zwischen 490 und 420 vor. Bei dem Fest wird eine Säule mit einer Dionysos-Maske und einem Mantel geschmückt. Sog. Knopfkuchen können als Opfergaben in Höhe der Schultern angebracht sein, wie auf Taf. 30,3 zu sehen ist. Links und rechts des Kultbildes, vor dem ein Tisch mit zwei Stamnoi steht, befindet sich jeweils eine Frau. Die rechte schöpft aus einem der großen Gefäße Wein in einen Skyphos, den sie in der linken Hand hält. Die Frau auf der anderen Seite des Tisches hat in der emporgehobenen Linken ebenfalls einen Skyphos. Dieser scheint wie der Stamnos vor ihr keine Henkel zu haben.

 

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Abbildungsnachweise:

CVA GB London, British Museum (6) III He Taf. 74, 3.
CVA Kopenhagen (3) Taf. 113, 3 a. b.
B. Fehr, Orientalische und griechische Gelage (1971) 153 Nr. 186.
D. M. Buitron, Attic Vase Painting in the New England Collections (1972) 76 Nr. 35.
CVA Paris (6) III Ic Taf. 36, 7-9. 12.
W. Hornborstel, Kunst der Antike. Schätze aus norddeutschem Privatbesitz (1977) 309 Nr. 263.